BIZ Deutscher Bundestag

Wettbewerb Neubau Besucher- und Informationszentrum Deutscher Bundestag, 1.Preis

Innerhalb des denkmalgeschützten Ensembles des Regierungsviertels versteht sich der Entwurf für das Besucher- und Informationszentrum des Deutschen Bundestages als leichte und filigrane Architektur die zukünftige Besucher mit Offenheit und Transparenz empfängt. Die städtebauliche Strategie beruht dabei auf Erhalt und zurückhaltender Ergänzung.

Die Struktur mit ihren eleganten schlanken Stützen verwebt sich wie selbstverständlich mit den landschaftlichen Elementen des Großen Tiergartens. Wie auch die Kuppel, einem Wahrzeichen unserer modernen Demokratie, empfängt das neue Eingangsgebäude den Besucher mit großzügigen Einblicken, Ausblicken und Durchblicken.

Beurteilung durch das Preisgericht (Auszug):
„Mit filigraner Leichtigkeit fügt sich der Entwurf einerseits in das Ensemble der Parlaments- und Regierungsbauten ein und verwebt sich andererseits gleichzeitig mit den Gehölzen des Tiergartens.
Die polygonale Geometrie des Gebäudes generiert sich aus den Richtungen der angrenzenden Wege, wodurch die bestehenden Alleebäume erhalten und die Baugrenzen zu den Nachbargrundstücken respektiert werden können. Diese zwingend einzuhaltenden Abstände sind auch bei der Planung der Baugrube zu berücksichtigen.
In der allseitig umlaufenden Pufferzone ist die Erweiterung zum Vorbereich an der Scheidemannstraße gut platziert, da sie den Wartenden Wetterschutz bietet und den Blick auf den Reichstag freigibt.
Mit dem Foyer an der Ostseite entwickelt sich das lebendige Zentrum des Gebäudes als geschossübergreifendes Raumkontinuum.
Der kaskadierende Blick führt vom Plenarforum im Obergeschoss in das Hauptfoyer und bis hinunter an den Tunnelzugang.
Die Grundkomposition der Architektur und schlüssige Richtungsführung der Besucher im Innern sind stimmig. So erkennen auch Parkbesucher von außen bereits die Aufgabe des Gebäudes.
Im Erdgeschoss wird die Trennung durch die tiefen eingestellten Boxen kritisch gesehen, ebenso weitere Aspekte der Wegführung im Bereich des Foyers. […]
Fazit: Das Gebäude wird nicht als massives Raumvolumen in den Tiergarten platziert, sondern dem Entwurf gelingt es viel mehr, Natur und Artefakt dialogisch zu verbinden und seiner funktionalen Aufgabe wie den Genius loci überzeugend gerecht zu werden.“

StandortBerlin
BauherrBundesrepublik Deutschland
Zeitraum2016
BauvolumenBGF 6.700m2
VerfahrenWettbewerb 1.Preis
Argepartnerrw+ Gesellschaft von Architekten mbH (Bauplanung)
Capatti Staubach (Landschaft)
TragwerkKnippers Helbig GmbH
EnergiekonzeptTranssolar Energietechnik GmbH
KostenSMV Bausteuerung
Ingenieurgesellschaft mbH
Brandschutzhhpberlin
VerkehrEIBS GmbH
ArchitekturBonauer Bölling, Berlin
Markus Bonauer, Michael Bölling