Der Entwurf schlägt für das Gebäude der Spore Initiative einen solitären Baukörper vor, dessen skulpturale Form aus den lokalen Begebenheiten, Achssystemen und Bewegungsströmen abgeleitet ist. Durch seine fließenden Formen verwebt sich der Baukörper wie selbstverständlich mit dem städtebauliches Umfeld und empfängt den Besucher mit einer signifikanten Geste zwischen Straßenraum und Park. Die städtebauliche Kubatur der Baukörper für die Spore Initiative und dem Haus des gemeinnützigen Journalismus ist geprägt durch eine skulpturale Ausbildung mit Vor- und Rücksprüngen.
Als Fortsetzung des öffentlichen Straßenraumes führt ein fließender Bewegungsraum den Besucher durch die unterschiedlichen Geschosse des Gebäudes und gewährt großzügige Ein,- Aus-, und Durchblicke. Dieser durchgängige Bewegungsraum verbindet – einem roten Faden gleich – die unterschiedlichen Programmpunkte miteinander. Die gezielte Überlagerung von Bewegungs- und Programmflächen bietet dabei Raum für Spontanität, Zufälligkeit und unerwartete Begegnungen.
Die äußere Hülle des Gebäudes bildet eine dynamische Fassadenstruktur, die als variable Membran fließende Übergänge zwischen Innen- und Außenraum schafft und zwischen Transparenz und Geborgenheit vermittelt. Rhythmus und Gliederung der Fassade unterstreichen dabei die dynamische Bewegung des Baukörpers im Stadtraum und das Strömen zwischen Innen und Außen. Die Gestaltung bilden vertikale Stäbe aus Architekturkeramik. Tektur und Oberfläche der Keramik erzeugen eine natürliche Stofflichkeit die dem Gebäude eine nahbare Präsenz verleiht und Bezüge zu den umgebenden Bauten aufgreift.
Standort | Berlin Neukölln |
Bauherr | Schöpflin Stiftung |
Zeitraum | 2018 |
Bauvolumen | BGF 3.600m2 |
Verfahren | Wettbewerb 3.Preis |
Tragwerk | Knippers Helbig |
Energie-, Klima | Innius RR GmbH |
Brandschutz | Büro Stanek |
Landschaft | Capatti Staubach |
Architektur | Bonauer Bölling, Berlin |
Markus Bonauer, Michael Bölling | |
Team | Lukas de Pellegrin |